Neudefinition eines Wirtschaftsgebäudes

Das Projekt ist eine Neudefinition eines Wirtschaftsgebäudes, welches nicht durch eine Fassadengestaltung oder den Verzicht auf einen Dachvorsprung neue Wege in diesem Segment beschreiten will.

Das Bauwerk verlässt den landläufig bekannten Kubus mit Satteldach und gewinnt seine Form aus einer Vielzahl an Funktionen, welche das Gebäude erfüllt, sowie aus den topographischen Bedingungen.

Die Anforderungen wurden mit der Familie gemeinsam im Detail erarbeitet und umgesetzt. Besonders wichtig war es, dass der Planer Räume für die Familienmitglieder schuf, die Platz für deren Ideen, Wünsche und Tätigkeiten ermöglichen.

Den zukünftigen Entwicklungen in der Landwirtschaft – die heute noch nicht voraussehbar sind – sollte ebenfalls Rechnung getragen werden.

Der Bau muss in seinem Inneren vielen Anforderungen gerecht werden, von Abstellflächen das Maschinenparks, über eine Hackschnitzelanlage, eine Backstube, zwei Werkstätten, Getreidesilos und Lagerräumen etc.

So entsteht ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedensten Anforderungen und Volumen auf unterschiedlichen Niveaus, welche ineinander greifen und miteinander kommunizieren.

Die Gebäudehülle wickelt sich um die inneren Volumen und schafft so einen Baukörper, der sich geschickt in die Landschaft anschmiegt, sich dadurch zurücknimmt ohne sich zu verstecken. Gleichzeitig entsteht ein subtiler Anschluss des Gebäudes an den steilen Hang.

Das Bauwerk erschließt sich einem nicht auf den ersten Blick, wirkt bei der Annäherung schlicht und unscheinbar und zeigt erst nach und nach seine wahre Größe.